Unkraut-Brennerei mit Propan einstellen
Antrag auf Einstellung der Abflämmerei von nicht kultiviertem Strassengrün
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
hiermit beantragen wir, die mehrmals im Jahr stattfindende Bekämpfung von sogenanntem „Unkraut“ im Straßengrün einzustellen. Die thermische Bekämpfung soll sofort vollständig eingestellt werden auf Flächen und Streifen, deren Begleitbewuchs keine Verkehrsgefährdung darstellt (Pflasterstreifen an der Stadtmauer unter 50cm Breite, wenn ein alternativer Gehweg zur Verfügung steht). Wir verweisen auf unsere Anfrage zum Propangas-Verbrauch. Auch wenn der ermittelte Verbrauch an Propangas als geringfügig verstanden wird, halten wir den Einsatz von fossiler thermischer Energie zur Stadtgrüngestaltung für prinzipiell klimaschädlich und keinesfalls akzeptabel, wenn insgesamt die Innenstadt-Temperatur im Sommer niedrig gehalten werden soll. Es ist hingegen unseres Erachtens in kurzer Zeit möglich, einen großen Teil der ungenutzten Pflasterflächen kostengünstig umzugestalten und für die Stadtbegrünung und Klimaresilienz zu gewinnen. Mit dem 12.April hat die FBI in einem richtungsweisenden Antrag den Blick auf städtische Brachflächen gerichtet. Die Verwaltung hat auf den Antrag mit dem Hinweis geantwortet, dass ein „statisch lineares Gestaltungskonzept“ für nicht nutzungsgebunde Flächen unzweckmäßig ist. Die Begründung ist einleuchtend. Wir verstehen diese Stellungnahme aber als Bereitschaft, auch ohne langfristig angelegte Konzepte die vor der Hand liegenden Möglichkeiten punktuell schnell umzusetzen. Ein weitergehende Planung steht dem nicht im Wege.
In diesem Sinne halten wir das scheinbar ungeordnete grüne Straßenbild vorübergehend für vertretbar und möglicherweise anregend für weitere Gestaltungsideen der Bürgerschaft. Wir wünschen uns in diesem Sinne, daß die Verwaltung mit ihrer Klimaschutzbeauftragten und den DBX die Bürgerschaft einlädt und unterstützt, die unnützen Steine aufzunehmen und durch wohlgefälliges Grün zu ersetzen.