Grüne schlagen neues Förderprogramm vor

Erstellt: 05. März 2019

Quelle: RP-Online.de Von: Markus Werning Xanten Familien, die einen Altbau kaufen, sollen einen Zuschuss von der Stadt bekommen können. Das schlagen Xantens Grüne vor. Die Gemeinde Hiddenhausen hat damit Erfolg….

Quelle: RP-Online.de

Von: Markus Werning Xanten

Familien, die einen Altbau kaufen, sollen einen Zuschuss von der Stadt bekommen können. Das schlagen Xantens Grüne vor. Die Gemeinde Hiddenhausen hat damit Erfolg.

Die Stadt Xanten sollte nach Ansicht der Grünen prüfen, ob sie eine Idee von Hiddenhausen übernehmen kann. Die Kommune in Ostwestfalen unterstützt junge Familien mit bis zu 9000 Euro verteilt über sechs Jahre, wenn sie eine mindestens 25 Jahre alte Immobilie erwerben. „Wir könnten uns eine ähnliche Regelung vorstellen“, schreibt Frank Seitz, Ortsverbandssprecher der Xantener Grünen, in einem Antrag an den Stadtrat. Mit einem solchen Förderprogramm könne eine Abwanderung junger Menschen verhindert werden. Der Stadtrat tagt Ende März wieder.

Die Grünen begründen ihren Vorschlag damit, dass es in Xanten künftig schwieriger werde, neue Baugebiete auszuweisen. Außerdem gebe es zu wenige Wohnungen in der Stadt. Die Partei befürchtet deshalb, dass junge Familien aus Xanten wegziehen könnten und die Überalterung der Bevölkerung zunehme. Um das zu verhindern, solle der Stadtrat die Verwaltung damit beauftragen, die Möglichkeiten eines Förderprogramms wie in Hiddenhausen zu prüfen. Es gehe darum, jungen Paaren und Familien „die Schaffung von Wohneigentum in gewachsener Umgebung zu erleichtern“.

Hiddenhausen hat das Förderprogramm „Jung kauft Alt“ im Jahr 2007 aufgelegt. Der Gemeinde mit etwa 20.000 Einwohnern war vorher prognostiziert worden, dass die Bevölkerungszahl schrumpfen und der Wohnungsleerstand steigen werde. Daraufhin habe die Kommune entschieden, dass sie junge Familien im Ort halten wolle und lieber in den Ortskern als in Neubaugebiete am Stadtrand investiere wolle, erklärt Hiddenhausens Wirtschaftsförderer Andreas Homburg auf Anfrage unserer Redaktion. Seitdem könnten Menschen, die einen Altbau in der Dorfmitte kauften, einen Zuschuss erhalten, für jedes Kind gebe es einen Bonus. Pro Jahr stünden für neu bewilligte Förderungen 40.000 Euro im Haushalt bereit, die Ausgaben für die bereits laufenden Zuschüsse kämen noch hinzu. Die Gemeinde habe schon mehr als 520 Mal den Kauf eines Altbaus gefördert. „Die Wanderungsbilanz haben wir umgedreht.“ Es gebe jetzt mehr Zuzüge als Wegzüge. Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht in dem Förderprogramm eine Erfolgsgeschichte für die Dorfentwicklung.