Bei Hochsommer-Hitze eine unzeitgemäße Unsitte gegen Unkraut und Untierchen: Propanbrennerei an der Stadtmauer

Schwer beeindruckt vom regelmäßigen Einsatz der Grünpfleger des DBX haben die Grünen eine Anfrage gestellt.

Wieviel Propangas wird für das Verbrennen von „Unkraut“ und den vielen „Untierchen“ entlang der Stadtmauer und an Wegrändern verbraucht?

Bei 30 Grad sengen die Mitarbeiter alles erfrischende Grün und seine krabbelnden Bewohner weg. Dies wird vorzugs- weise an den schwer zugänglichen Stellen und Winkeln durchgeführt - so die Antwort der Stadt.

Die Begründung, dass es immer noch um Wege und Wegesicherung geht, sticht leider nicht:
In den Mauerritzen und Winkeln können keine Zweibeiner über wüstes Gestrüpp stolpern. Und auf wirklich benutzten Wegen erreicht kein Pflänzchen nennenswerte Höhen. Die Grünen fragten auch nach einem Konzept für die wirklich angesagte Alternative: Nutzlose Steine ent- fernen und statt dessen insektenfreundlich und klimaerfrischend bepflanzen wird vom Land NRW aus mehreren Quellen gefördert.

Da Xanten doch gerne Förderquellen anzapft, wäre hier tatsächlich ein Konzept sinnvoll, aber vielleicht reflektiert die Verwaltung auch die eigene Erfahrung mit Konzept-Designern und Pla- nungsbüros: Es dauert richtig lange und wird teuer, bis endlich eine Hortensie an der öffent- lichen Mauer die Bienen, Touristen und Anwohner begrüßen kann. Das entnehmen wir jeden- falls der ablehnenden Beschlussvorlage auf einen ähnlich gezielten Antrag der FBI: Dort hieß es sinngemäß, dass laufende grün-innovative Projekte effektiver und schneller wirken - ganz unsere Meinung.

Und um der lieben Ordnung willen: Die Stauden im Kurpark stehen so schön bunt und überlegt durcheinander, da schimpft keiner über Unordnung. Dieses Blütenchaos darf gerne auch an möglichst vielen Stellen die tote Pflas- terordnung ersetzen.

Ach ja, der Verbrauch: es sind nur die 15000km Jahresleistung eines Gas-Kleinwagens: 1451 kg Propangas oder 133 Flaschen. Oder wie viele Grill-Parties, oder wie viel Heizleistung in Winter-Notunterkünften? Umschwenken dient uns allen!