Wanderung zum Xantener Urwald

23 naturinteressierte Xantener*innen trafen sich am 1. Juli zu einer abendlichen Exkursion in den Xantener Hochwald.

Der Ortsverband der GRÜNEN hatte zu einer Wanderung in das Urwaldgebiet eingeladen, zu einer der beiden dortigen Naturwaldzellen.

Unter fachkundiger Führung des für das Revier verantwortlichen Försters Marco Müller ging es teilweise steil bergauf und bergab, über umgestürzte Bäume und stellenweise schlammigen Untergrund. Die Teilnehmer*innen waren um festes Schuhwerk und lange Hosen gebeten worden, auch wegen der im Wald zahlreichen Zecken. Förster Müller betreut das Revier erst seit acht Monaten und mit großer Begeisterung, wie er erklärte: "Das ist mein absolutes Wunschrevier. Ich habe lange  darauf gewartet, auf diese Stelle wechseln zu können."

Auf der 90-minütigen Tour lernten die Wanderer viel über die Besonderheiten von Naturwaldzellen, in denen der Wald sich vollständig ohne menschliches Eingreifen entwickeln kann, wo z.B. Wege verschwinden und neue entstehen und wo nicht einmal umsturzgefährdete Bäume am Wegesrand entfernt werden dürfen. Seit den Hitzeperioden der letzten Jahre sind viele Veränderungen im Gange, nicht nur durch Borkenkäfer an Fichten.

Große Teile des Buchenbestandes sind durch die starke Sonneneinstrahlung gefährdet oder schon abgestorben, eine Verjüngung durch neue Keimlinge nicht möglich, weil der wild wuchernde Adlerfarn alle Vegetation unter sich erstickt.

Die Gruppe traf sich anschließend müde und voller neuer Eindrücke zu einem gemeinsamen Essen im Landgut am Hochwald. Für Jo Becker, Sprecher des Ortsverbandes,  war die Tour ein voller Erfolg: "Mit dieser Resonanz hatte ich nicht gerechnet. Wir werden unsere Einladungen zu Exkursionen deshalb gerne fortsetzen." Am 1. Oktober ist ein Besuch im Xantener Solarpark geplant.